Dabei werden die Wechselwirkungen von Form und Farbe auf einer zweidimensionalen Fläche sichtbar, wodurch sich die Malerei in
direkten Bezug zum Raum stellt. Die Aus- dehnung der Malerei in den Raum in Form von flächenfüllenden Wandbildern zeigt Bianka
Craanen in der Serie "faked shows" mit digital bearbeiteten Bildern. Bekannte Orte der Kunstpräsentation werden hier
durch einen virtuellen Eingriff mit ihren Wandmalereien konfrontiert.
In einer weiteren Serie von digitalen Fotos, die während eines längeren New York Auf- enthaltes im
vergangenen Jahr entstanden sind, fokussiert die Künstlerin bewegliche Elemente des Stadtbildes. Menschen, Tiere,
Pflanzen und Gegenstände in Bewegung werden im Bild fixiert. Dabei zerschneidet die Kamera häufig den Bewegungsablauf
und folgt damit nicht dem Motiv. In der Ansammlung von Einzelbilder wird die Bewegung wieder sichtbar. Das Motiv steht aber
nur scheinbar im Vordergrund.
Wie in ihrer Malerei wird hier die Frage nach der Bedeutung des Motiv gestellt. Farbe, Raum, Licht und Bewegung werden durch
die methodische Vorgehensweise sichtbar gemacht.
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