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Ralf Witthaus beschäftigt sich seit dem großen land-art Projekt für Werl, einer sich über 550m erstreckenden liegenden Frau,
fertiggestellt 2002, mit dem Thema Landschaft.
Die Ausstellung in der galerie 61 zeigt eine kleinformatige Werkgruppe. Die Innenseiten entseiteter Buchdeckel werden zum Zeichengrund. Auf ihnen entstehen mittels sparsamer
Zeichnungen, Collagen, Textfragment und Rißspuren, die vom Entfernen des Buchblocks zeugen, absurde Szenen und Landschaften.
Witthaus bezeichnet diese Werkgruppe selbst als Buchdeckellandschaften. Er hat sich bei diesen Landschaften vom Monolog "Franziska Spiegel" des in
Bielefeld lebenden Autors Stefan Brams inspirieren lassen.
Die Buchdeckellandschaften sind beispielhaft für Witthaus’ Arbeitsweise, er betreibt Spurensuche, spürt verschwundene Gegenständen nach und
macht verborgene Beziehungen sichtbar.
Das Buch als Sinnbild für Erinnerungsbildung wird auf dem Buchtitel reduziert, der das Motiv der Zeichung vorgibt oder allein auf dem geknickten, geschwärzten
Buchdeckel übrig bleibt. Mitunter beschränkt sich Witthaus auf das beinahe unveränderte Objekt.
Parallel zur Ausstellung wird der Künstler vom 28.09. - 08.10.2004 eine Rasenmäherzeichnung im Bürgerpark Bielefeld realisieren.
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