Die Arbeiten der in Berlin lebenden Bildhauerin durch- brechen die traditionellen Vorstellungen von
figurativer Bildhauerei. Die Figuren sind bekleidet, mit Stoffetzen, die als Kleider, Kopfbinden oder Umhänge fungieren,
mitunter auch mit richtigen Kleidungsstücken. Die Figuren sind farbig, wobei die Farbigkeit bei einigen Arbeiten nur
veristische Akzente setzt, die durch eingesetzte Augen und echte Haare ins Künstliche gesteigert werden kann, während
andere Figuren vollständig in einer gegen die Körperlichkeit gesetzten Farbe bemalt sind.
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Auffallend sind die Gegenstände, die die Figuren zu einer Materialcollage ergänzen und durch die ihnen eine Anmutung vermittelt wird,
die an afrikanische Fetische erinnert. Das können neben Fundstücken wie einer Schweißbrille oder Zahnbürsten,
Stoffetzen und Bänder auch Schnipsel mit Zeitungsschlagzielen oder Fotos sein. Diese Objekte sind integraler Bestandteil
und manchmal auch Ausgangspunkt einer Arbeit.
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